Mittwoch, 5. März 2014

Bericht zum Faschingszug auf suedost-news.de

Viele kreative Ideen beim Faschingszug in Waging

Waging am See. Das Wichtigste vorab: Das Wetter hielt – manch anderslautenden Prognosen zum Trotz. So kamen all die kreativen Ideen und die Fülle an Farben und Kostümen beim Waginger Faschingszug am Faschingsdienstag bestens zur Geltung. Tausende von Besuchern säumten die Straßen und bewunderten die Faschingswagen und nicht zuletzt die vielen, vielen Fußgruppen, die schön anzuschauen waren.
1 von 3Foto: H. Eder
Die mit Abstand größte Gruppe bildeten die Kindergartenkinder, alle nach dem Faschingszug-Motto »Circus Rummelplatz« als Clowns verkleidet. An dieser bunten, wusligen Schlange aus mindestens hundert Kindern samt ihren Luftballons hatten alle Zuschauer ihre Freude. Allerdings haben die Besucher, die nicht am Marktplatz standen, einen emotionalen Höhepunkt versäumt. Die Kindergartenkinder verabschiedeten dort »So-Halunke«-Chef Schorsch Seehuber mit einem Lied und ließen dann ihm zu Ehren die Luftballons fliegen – das alles koordiniert von Kindergartenleiterin Lisa Promper. Seehuber fehlten ob dieser Darbietung die Worte, er war zu Tränen gerührt.


Ansonsten aber herrschte beste Stimmung – und es gab bei den rund 20 Wagen und geschätzt 40 Fußgruppen wirklich was zu sehen. Angeführt wurde der Zug von der Waginger Faschingsmusi, einige weitere Kapellen sorgten ebenfalls für fetzige Melodien. Eine ganze Reihe von Faschingsvereinen erwies den Wagingern ihre Reverenz: die Veitsgroma Zunft aus Traunstein mit dem Fanfarenzug, »Blau-Weiß« Kammer mit einer Vielzahl großer und kleiner Figuren in blau-weiß, »Narracucola« aus Kuchl, der Faschingsclub Tittmoning, »Sing Sang« Teisendorf und die Urzelzunft aus Traunreut.

Die Themenpalette war vielfältig: Der fehlende Schnee wurde thematisiert, extra heiße Chilis waren unterwegs und als Gegensatz dazu Schneemänner und -frauen. Verwunschene Prinzessinnen gab’s und bunte Hühner. Statt »Bauer sucht Frau« gab es »Kuh sucht Stier«. Und natürlich waren – dem Zirkus-Motto entsprechend – viele, viele Clowns, Artisten und wilde Tiere zu sehen. Um den Ruf des ADAC machte man sich Sorgen, die Nähe des FC Bayern zur Justizvollzugsanstalt Stadelheim wurde aufgegriffen, und auch der Limburger Bischofspalast war in Waging dabei – zahlreiche Bischöfe gingen mit ihren Klingelbeuteln zum Sammeln. Recht originell war einmal mehr der Fegerlverein: Die Damen hatten sich in Hochzeitskleider und -anzüge geworfen, wohlgemerkt jede in beides. Das heißt, jede von ihnen war zur Hälfte Frau (im weißen Kleid), zur anderen Hälfte Mann (im dunklen Anzug).

Und natürlich hatten die Kinder die größte Freude daran, Guatl einzusammeln. Alle paar Meter standen welche und lauerten auf die nächste Welle von Süßigkeiten – und daran herrschte wirklich kein Mangel. he
Quelle: Traunsteiner Tagblatt